Google hat unter dem Druck der Content-Industrie seinen Suchalgorithmus angepasst, um vermeintliche Urheberrechtsverstöße deutlicher zu bekämpfen. Heise berichtet, dass Seiten, zu denen viele Beschwerden über urheberrechtsverletzende Inhalte bei der Suchmaschine eingegangen sind, jetzt stärker abgestraft werden als bisher.  Das bedeutet für die Betreiber der Seiten, dass sich die Rankings in den organischen Suchergebnissen verschlechtern.

Allerdings kann die Funktion der Copyright-Beschwerde auch durch unberechtigte Beschwerden über an sich rechtstreue Seiten deren Ranking beschädigen – ein typischer Ansatz der sogenannten „Schwarzen SEO“, bei der man statt die eigene Seite aufwändig hochzubringen einen Wettbewerber durch setzen von Links zu schlechten Seiten oder eben Copyright-Beschwerden bei Google abwertet.

Google gibt zwar an, die Beschwerden sorgfältig zu prüfen und unberechtigten Löschanträgen nicht stattzugeben, aber es fällt auf, dass Google in über 99 Prozent aller Fälle gemeldete Seiten aus dem Suchindex entfernt.

So gingen 2013 nach Google-Angaben 224 Millionen DMCA-Meldungen bei der Suchmaschine ein, von denen 222 Millionen zur Löschung der gemeldeten Seiten aus dem Suchindex führten.

Diese doch recht hohe Erfolgsquote (über 99 Prozent) könnte Betrüger dazu verleiten, ihren Wettbewerbern mit unbegründeten Löschanträgen und der daraus resultierenden Abstrafung in den Suchergebnissen wirtschaftlich zu schaden.